Wohnungsbesichtigungen: Was Mieter jetzt beachten sollten
Du suchst in der aktuellen Lage deine Traumwohnung, bist dir aber nicht sicher, welche Vorsichtmaßnahmen du treffen musst? Damit bist du nicht alleine! Denn deine offenen Fragen, sind absolut berechtigt. Finden offene Besichtigungen überhaupt statt? Brauche ich auch hier eine Maske? Oder gibt es nur Einzelbesichtigungen? Nur ein paar Gedanken, die du als Wohnungssuchender aktuell haben dürftest. Damit auch du schon bald deine Traumwohnung dein Eigen nennen kannst, findest du hier alle Antworten auf deine Fragen.
Das A und O bleibt: Abstand!
Auch wenn Wohnungsbesichtigungen vom Staat nie offiziell untersagt wurden, galt lange Zeit ein generelles Kontaktverbot sowie weitreichende Ausgangsbeschränkungen. Seit dem 6. Mai sind diese Beschränkungen gelockert und teilweise sogar ganz aufgehoben worden. Dies bedeutet aber nicht, dass man einfach so in eine Besichtigung reinschneien kann.
Deswegen solltest du weiterhin den Mindestabstand von 1,5 Metern zu deinem Nächsten einhalten. Weiter ist es ratsam, dass du deinen Mund-Nasen-Schutz bei den Besichtigungen trägst – selbst wenn es Einzelbesichtigungen sind. Massenbesichtigungen im klassischen Sinne sind nicht erlaubt. Das heißt zum einen, dass du eine bessere Chance auf die Wohnung hast, bedeutet zum anderen aber auch, dass du dich bei der Anfrage zur Besichtigung geschickt anstellen musst. Wie genau du die für den Vermieter bzw. Makler interessant machst, liest du hier.
Mit diesen zwei wichtigsten Tipps kann es nun zur Besichtigung gehen. Was du zudem beachtet solltest, zeige ich dir hier:
✔ Papier-Dokumente lieber zu Hause lassen. Tausche die wichtigsten und geforderten Daten vorab via Mail mit der Kontaktperson aus
✔ Finger weg. Sollte noch ein Vormieter in der Wohnung sein oder aber beispielsweise eine Einbauküche vorhanden sein, solltest du lieber Abstand halten. Türklinken kannst du auch mit deinem Ellenbogen öffnen.
✔ Händeschütteln verboten. Wie auch mit deinen Freunden oder der Verwandtschaft, solltest du auf das höfliche Händeschütteln verzichten. Lieber die Hand heben und winken.
✔ Bringe am besten dein eigenes Desinfektionsmittel mit. So kannst du dich selbst (falls du doch mal etwas anfassen musst) schützen.
Virtuelle Besichtigungen? Aber sicher!
Solltest du einen persönlichen Besichtigungstermin lieber vermeiden wollen, gibt es die Möglichkeit der virtuellen Besichtigung. Frage hier am besten bei deinem Ansprechpartner direkt an. Natürlich gibt es auch Vormieter oder aber Eigentümer, die in der aktuellen Lage keinerlei Personenverkehr in ihrem Eigentum wünschen, da sie selbst zur Risikozielgruppe durch Vorerkrankung gehören oder aber bereits älter sind. Auch hier macht eine virtuelle Besichtigung Sinn, die von dem Vermieter erstellt und an dich übermittelt wird. So kann das Objekt besichtigt werden, gleichzeitig bleibt die Besichtigung aber für alle Parteien zumutbar. Als Sonderfall gilt es allerdings, wenn der Vermieter bzw. Eigentümer der Immobilie unter Quarantäne steht. Hier muss vorab das Gesundheitsamt befragt werden, wie weiter verfahren wird, sollte die Immobilie nicht virtuell besichtigt werden. Im Zweifel sollten die zwei Wochen einfach eingehalten werden – eine virtuelle Besichtigung würde aber auch hier absolut sinnvoll sein.

In den meisten Fällen gibst du vorab ein paar (für den Vermieter) wichtige Daten von dir preis. Im Nachgang erhältst du dann das gewünschte Exposé samt einem Link zum virtuellen Rundgang. Hierbei bekommst du sowohl einen Einblick in alle Zimmer der Immobilie als auch einen Rundumblick über die Umgebung. So kannst du, ähnlich wie bei einer normalen Besichtigung, einen realitätsnahen ersten Eindruck bekommen. Sollten Fragen aufkommen, kannst du deinen Ansprechpartner immer telefonisch erreichen. Natürlich kannst du auch fragen, ob der Vermieter den virtuellen Rundgang gemeinsam mit dir durchläuft, dann können wichtigen Fragen direkt geklärt werden.
Fazit
Wenn du dich an die oben genannten Vorgaben hältst, dürfte der Besichtigung deiner Traumwohnung nichts mehr im Wege stehen. Da durch die Maske natürlich ein großer Teil deiner Mimik verloren geht, solltest du mit Worten, einer ruhigen Stimme und gezielten, guten Fragen bei dem Vermieter punkten. Viel Erfolg!