Caravan autark – Romanze aus Wohnwagen und Solaranlage
Ständig unterwegs sein. Arbeiten mit Meerblick. Dort leben, wo du es willst. Zu Zeiten von digitalen Nomaden und „Remote Working“ sind Wohnmobile populärer denn je. Die meisten legen viel Wert auf Individualität, haben gleichzeitig aber nicht das Budget für ein neues, komplettes Wohnmobil. Deshalb ist die gute alte Marke Eigenbau auf Basis eines Transporters oft die ideale Lösung. So könnt ihr das Zuhause auf vier Rädern perfekt den eigenen Wünschen anpassen und kennt außerdem das eigene Gefährt in- und auswendig.
Möchtet ihr auch autark unterwegs sein und euer Lager genau dort aufzuschlagen, wo ihr wollt? Dann ist eine der größten Herausforderungen die Energieversorgung. Im folgenden Artikel zeige ich euch, wie ihr dank Solaranlage und einiger Hilfsmittel autark mit dem Wohnmobil reisen könnt.

Energieversorgung dank Solarzellen
Das Fahrzeug selbst läuft mit Treibstoff und kochen könnt ihr mit Gas – das ist kein Problem. Doch für so viele Dinge braucht ihr ja Strom, gerade wenn ihr eben von unterwegs auch arbeiten möchtet. Ein wichtiger Teil der Lösung: Solarzellen, die ihr auf dem Dach des Campers fest und verkehrssicher anbringt oder extern in die Sonne stellt. Sie verursachen keinen Lärm, nehmen nicht viel Platz weg und sind außerdem nachhaltig.
Wie auch bei den Solarzellen fürs Hausdach gilt: Ihr braucht den Strom nicht immer gerade dann, wenn die Sonne am stärksten scheint und folglich am meisten Solarstrom produziert wird. Gerade bei der Beleuchtung funktioniert das nicht und auch sonst möchtet ihr euch sicher nicht komplett nach dem Tageslicht richten. Ihr braucht also einen Stromspeicher, der tagsüber über die Solarpanels geladen wird und dann bei Bedarf Strom liefert.
Damit das funktioniert, müsst ihr nicht nur das Ganze korrekt verkabeln, sondern benötigt auch einen Wandler bzw. Solarladeregler und viel Fachwissen. Deshalb empfehle ich euch, dass ihr euch hier am besten an einen Fachmann wendet – sofern ihr nicht selbst die Expertise besitzt. Denn die Arbeit an Stromquellen und -leitungen ist stets mit Gefahren verbunden. Ihr solltet euch nicht aus Sparsamkeit in Gefahr bringen oder riskieren, dass der Camper Schaden nimmt.

Gadgets, die eure Unabhängigkeit vergrößern
Ein funktionierendes System aus Solarpanels und Stromspeicher mit Anschlüssen für normale Stecker und USB ist die perfekte Grundlage für ein autarkes Reisen mit Wohnmobil. Um nicht komplett von der Kapazität des Hauptspeichers abhängig zu sein, könnt ihr aber auf weitere Gadgets zurückgreifen:
Zum einen wären da Solarlampen, mit denen ihr (zumindest teilweise) das Innere eures Campers beleuchten könnt. Super hilfreich sind Solarleuchten vor allem im Außenbereich als Tischlampe oder auch als klassische Steckleuchten für den Boden, um beispielsweise den Weg zur Toilette sichtbar zu machen.
Zum anderen helfen euch auch Powerbanks, wie wir sie alle aus dem Alltag kennen. Ihr könnt diese auf der Fahrt über USB beziehungsweise den Zigarettenanzünder laden und dann später nutzen, wenn der Akku des Smartphones zur Neige geht. In manchen Fällen lassen sich über Powerbanks sogar Laptops laden, was das autarke Arbeiten durchaus erleichtert.
Strom sparen mit Gas-Kühlschrank
Richtig gelesen: Es gibt Kühlschränke fürs Wohnmobil, die mit Gas funktionieren und somit keinen Strom verbrauchen. Baut das Ganze so auf, dass Kühlschrank und Herd über eine ordentliche Gasflasche laufen, dann bleibt der wertvolle Strom für Licht, Musik und all eure Ladegeräte übrig – das kann den Zeitraum, über den ihr wirklich autark seid, stark verlängern.
Fazit
Ihr seht: Das maximal freie Leben als moderner (Digital-)Nomade mit Wohnmobil ist keine Utopie. Wenn es meine eigene Situation erlauben würde, wäre ich selbst wahrscheinlich auch ständig auf Achse – bis dahin wünsche ich allen eine tolle Zeit, bei denen das jetzt schon möglich ist.