Wohnungssuche: So bleibst du beim Anbieter im Gedächtnis
Die passende Wohnung zu finden, ist ein schwieriges Unterfangen. Mein Partner und ich standen vor nicht allzu langer Zeit ebenfalls vor dieser Herausforderung. Auf eBay Kleinanzeigen sind wir auf unsere Traumwohnung gestoßen. Unser erster Eindruck bestätigte sich bei der Wohnungsbesichtigung, so dass uns schnell klar war, dass wir hier unbedingt einziehen möchten. Jedoch wurde uns berichtet, dass insgesamt 15 Parteien sich das Appartment angeguckt sowie allesamt ein großes Interesse bekundet haben. Tatsächlich wohnen wir jetzt in dieser Wohnung! Diese wertvollen Tipps solltest du dir nicht entgehen lassen, wenn du vor der Frage stehst: „Wie bekomme ich die Wohnung?“
Der Tag der Wahrheit: Besichtigungstermin
Der Besichtigungstermin ist wie eine Art Bewerbungsgespräch. Hier solltest du auf einen souveränen Auftritt achten, indem du nicht nur ein gepflegtes Äußeres aufweist, sondern eine stabile Körperhaltung und adäquate Rhetorik demonstrierst. Bleibe dabei authentisch! Im Vorfeld solltest du dir Gedanken über kluge Fragen machen, die z.B. den Stromanbieter, die letzte Sanierung, Schäden, Lautstärke oder ähnliches tangieren. Damit bekundest du Interesse und kommst mit dem Vermieter ins Gespräch. Einige Vermieter gehen nach dem Motto: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Deswegen solltest du dich zeitnah entscheiden, ob du die Wohnung wirklich haben willst und direkt deine Unterlagen mitbringen und ggf. gleich einreichen.

Erster Schritt: Anschreiben!
Das Credo lautet: Mehr ist mehr! Konkret heißt das, dass du das volle Programm aufziehen solltest, um bei dem Vermieter einen guten Eindruck zu hinterlassen und dich von den anderen Bewerbern abzuheben. Ein Anschreiben (inklusive Lebenslauf) ist hierbei sehr hilfreich. Damit kannst du dich als potenzieller Mieter vorstellen und schildern, wieso die Wohnung optimal zu dir passt. Hier solltest du auf die Lage der Wohnung in Bezug, auf deine Arbeitsstelle und auf die Größe der Wohnung eingehen sowie dich als angenehmen und unkomplizierten Mieter (z.B. Nichtraucher, keine Haustiere) darstellen. Ein langfristiges Mietverhältnis ist für den Vermieter wünschenswert. Das sind nur einige wichtige Punkte, doch nun kommen die Feinheiten, die deinem Anschreiben das Besondere verleihen!
Foto, Lebenslauf, Kontaktdaten: So steigerst du deine Chancen
Füge in das Anschreiben ein Foto von dir/euch ein, auf dem du dem Vermieter imponieren kannst. Ein gepflegtes Äußeres, ein sympathisches (nicht gestelltes!) Foto und eine neutrale Kulisse sind hierbei von Vorteil. Schließlich sagen Bilder mehr als Worte! Zusätzlich solltest du deine Kontaktdaten (E-Mail und Handynummer) sowie Uhrzeiten zur Erreichbarkeit angeben. Ein entscheidender Faktor ist der Lebenslauf, denn hier hat der Vermieter die Möglichkeit, einen genaueren Eindruck von dir zu gewinnen. Ich hatte den Vorteil, dass ich zu dem Zeitpunkt als Lehrerin gearbeitet habe. Dieser Beruf gibt dem Vermieter die Sicherheit, dass der Mieter zahlungsfähig ist und einem sicheren Job nachgeht. Auch Personen, die beispielsweise als Handwerker oder Elektriker tätig sind, gelten insgesamt als zuverlässige Mieter, da sie zudem den Vorteil mitbringen, dass sie nicht wegen jeder Kleinigkeit direkt den Vermieter anrufen, sondern kleine Reparaturen auch selber durchführen können.

Schufa und Gehaltsnachweise: Fakten sind entscheidend!
Du solltest deine berufliche Situation schildern und dein Bruttoeinkommen anhand von Auszügen aufzeigen, damit der Vermieter weiß, dass du solvent bist. Das mag für den ein oder anderen als zu viel des Guten erscheinen, doch so hebst du dich im Idealfall von der Konkurrenz ab. Wichtig ist auch die Schufa-Bonitätsauskunft, die dem Vermieter eine zusätzliche Sicherheit gibt. Diese kannst du online beantragen und als digitales Dokument erhalten, so dass du das Dokument direkt an den Vermieter weiterleiten kannst, anstatt auf die Post zu warten. All die aufgelisteten Aspekte solltest du in einem PDF-Dokument zusammenfassen und dem Vermieter zusenden. Damit hinterlässt du auf jeden Fall einen positiven Eindruck beim Vermieter und bleibst bei diesem im Gedächtnis.
Fazit
Nur Interesse an einer Wohnung zu bekunden, ist oftmals nicht ausreichend. Dazu gehört mehr! Den Anfang macht die Wohnungsbesichtigung, bei der du mit einem souveränen Auftritt den ersten Schritt machst. Falls dir die Wohnung zusagt, solltest du schnell handeln, indem du deine Unterlagen zeitnah beim Vermieter einreichst. Damit hinterlässt du bei diesem nicht nur einen positiven Eindruck, sondern hebst dich auch von anderen Bewerbern ab. Mit ein bisschen Glück kannst du bald in deine Traumwohnung einziehen!