Umzug ahoi! Von der Studentenbude zum gemeinsamen Zuhause
Manchmal ist ein Umzug in eine neue Wohnung gar nicht zwingend notwendig. Zum Beispiel, wenn man in der aktuellen Wohnung eigentlich schon alles hat, was man braucht. Der große Balkon, das dritte Zimmer und das tolle neue Badezimmer wären lediglich Luxus. Wenn einem dann aber plötzlich so eine Wahnsinnswohnung mit eben diesem Luxus vor der Nase herumtanzt, sollte man einfach zugreifen und nicht lange nachdenken.
Genauso erging es mir und meinem Mann. „Jetzt oder nie!“, haben wir uns gesagt und den Vertrag für unseren gemeinsamen Neuanfang unterschrieben. Warum mir der Abschied einerseits schwer fiel, aber dann doch ziemlich leicht war, erzähle ich euch in meinem kleinen Rückblick auf die alte Wohnung.
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Plötzlich musste alles ganz schnell gehen: Der Umzug in die neue Wohnung sollte schon in 4 Wochen stattfinden. Und dann auch noch an Weihnachten! Während es sich andere in der Adventszeit zu Hause gemütlich machten, wurde es bei uns immer chaotischer. Die Kistenstapel wurden höher und höher, viele Dinge wurden ausgemistet – an weihnachtliche Deko war dabei gar nicht zu denken. Die Vorfreude auf’s neue Heim überwog schließlich aber doch.
Schweren Herzens Abschiednehmen von der alten Wohnung
Ziemlich genau 6 Jahre haben wir in unserer ersten gemeinsamen Wohnung verbracht. Anfangs war sie noch die typische Studentenbude. Wir hatten uns keinen Kopf um ein Einrichtungskonzept gemacht und unsere Expedit-Regale von IKEA waren wohl die einzigen Einrichtungshighlights.
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Jeder hatte erst einmal einfach seinen Kram mitgebracht und Neuanschaffungen mussten vor allem günstig sein. Die Dekoration war früher lieblos aneinandergereiht, das Schlafzimmer wurde für große Klamottenhaufen genutzt, im Küchenschrank gab es hässliche Motivtassen und zig verschiedene Kissen lagen auf der Couch herum – dass sind nur einige Beispiele, wofür ich von der Geschmackspolizei vor einigen Jahren wohl verhaftet worden wäre.
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Dieser planlose Mix lag aber hauptsächlich an unseren Geschmäckern, die damals noch meilenweit auseinandergingen. Oft war es harte Arbeit, den Mann von meinen Visionen einer schöneren Wohnung zu überzeugen. Zum Glück ist das heute anders. In den meisten Fällen sind wir uns sehr schnell einig und er vertraut mir nun voll und ganz beim Einrichten. So haben wir uns nach und nach ein Nest genau nach unserem Geschmack geschaffen. Die hässlichen Möbel wurden verschenkt, verkauft oder sind Schleifgerät und Farbe zum Opfer gefallen. Neues durfte gerne einziehen.
Wir bauten uns eine Wand, hinter der sich unser begehbarer Kleiderschrank versteckte. Wir haben uns auch getraut 2 Wände in dem dunkelsten Grau zu streichen, das im Baumarkt zu finden war. Toll sah es aus, ein echter Hingucker! Wir hatten uns wirklich Gedanken um Ordnung und Stauraum gemacht. Die durchdachte Mischung aus Erbstücken, neu Gekauftem und viel Selbstgemachtem machte die Wohnung erst richtig zu unserem Zuhause. Mit richtig viel Persönlichkeit.
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Dinge, die ich an unserer Wohnung besonders geliebt habe
An unserer alten Wohnung gab es einige Dinge, die ich regelrecht vergöttert habe. Die große und herrschaftliche Flügeltür, die das Schlafzimmer vom Wohnzimmer trennte, ist auf dieser Liste ganz weit oben. Bevor wir dort eingezogen sind, habe ich lange von einer riesigen Flügeltür wie dieser geträumt. Sie verleiht einem Raum doch immer etwas ganz Besonderes, oder?
Ebenso war es der über 100 Jahre alte Dielenboden mit Fischgrätenmuster im Schlafzimmer, den ich definitiv vermissen werde. Auch wenn er in der Mitte des Raumes total durchgehangen hat und dadurch kein einziges Möbelstück gerade stand, sah er einfach umwerfend aus. Wer da wohl schon alles drüber gegangen ist?
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Was ich aber tatsächlich so richtig an der alten Wohnung geliebt habe, war die Fülle an Licht. Selbst an den dunkelsten Wintertagen haben die riesigen Fenster im 3. Stock des Altbauhauses wahnsinnig viel Licht hereingelassen.
Kann eine Wohnung zu viele Fenster haben?
Aber wie immer im Leben, gibt es auch die Kehrseite der Medaille. Die Wohnung hatte tatsächlich zu viele Fenster und Türen. Es gab einfach keine Wand, wo beispielsweise der Fernseher perfekt gestanden hat. Immer war entweder ein Fenster oder eine Tür im Weg. Lange hatten wir unser TV-Board und die Musikboxen schräg in der Ecke stehen. Aber ich hasse Möbel, die schräg in Ecken stehen. Okay, manch einer wird sich jetzt an den Kopf fassen und sagen, man kann nie genug Fenster haben. Uns hat es einfach so oft gestört. Auch zu viel Licht kann nerven, zum Beispiel im Hochsommer. Diese Hitze in der Wohnung war schon teilweise unerträglich. Das war aber nicht der Grund, warum wir uns entschlossen haben umzuziehen.
Diese Gründe haben uns zum Umzug bewogen
Tatsächlich war es so: Wir wollten auf Dauer unbedingt ein 3. Zimmer. Wie lange haben wir von einem richtigen Arbeitszimmer geträumt! Bis jetzt hatten wir nämlich unsere Arbeitsplätze im Schlafzimmer untergebracht. Leider geht es auf meinem Schreibtisch meistens ziemlich chaotisch zu und diese Unordnung brachte einfach zu viel Unruhe in unser Schlafzimmer. Merkt euch: Guter Schlaf ist unheimlich wichtig und sollte nicht durch Chaos gestört werden!
Dazu kam das Badezimmer. Miniklein, ohne Fenster und die letzte Sanierung lag auch schon viele Jahre zurück. Die Küche war auch recht klein und der Balkon war eher ein Austritt. Alles Dinge, mit denen man irgendwie leben kann. Wenn dann aber plötzlich eine Wohnung um die Ecke kommt, die all das hat, was man sich schon lange wünscht, dann sollte man eben zuschlagen. Jetzt oder nie. So schwer war das letztlich gar nicht.
Der Umzug war die beste Entscheidung
Nach einiger Zeit in unserer neuen Wohnung kann ich überzeugt sagen: Es war die beste Entscheidung, die wir treffen konnten. Auch wenn der Umzug nicht zwingend notwendig war, sind wir jetzt unheimlich glücklich in unserem neuen Zuhause.
Es war ein kleiner Neuanfang. Ab und zu vermisse ich die große Flügeltür und das alte Fischgrätenparkett, aber wirklich nur ganz selten. Ein Umzug kann ganz schön anstrengend und kräftezehrend sein, aber hat man es einmal geschafft, ist man überglücklich.