Was braucht man zum Tauchen? Tauchausrüstung für Anfänger

04.06.2023 | von Kleinanzeigen

Ratgeber

Inhaltsverzeichnis

  1. 1Was braucht man zum Tauchen: die komplette Tauchausrüstung
  2. 2Welche Tauchausrüstung brauchen Anfänger?
  3. 3Tauchcomputer-Ratgeber: Braucht man ihn als Anfänger?
  4. 4Wie viel kostet eine komplette Tauchausrüstung?
  5. 5Wie teuer ist Tauchen als Hobby generell?
  6. 6Tauchausrüstung gebraucht kaufen: aber wo?
  7. 7Tipps für Anfänger beim Tauchen

Ob in der Karibik oder im örtlichen Baggersee – unter der Wasseroberfläche schlummert eine faszinierende Welt. Sie zu erkunden, hält nicht nur fit, sondern schafft einen erholsamen Ausgleich zum Alltag. Kein Wunder also, dass sich der einstige Nischensport heute weltweiter Beliebtheit erfreut. Wenn auch du einen Blick in die Tiefe wagen willst, stellst du dir als Anfänger bestimmt einige Fragen: Welche Tauchausrüstung brauche ich eigentlich? Ist ein Tauchschein sinnvoll? Und vor allem: Welche Kosten kommen so ungefähr auf mich zu? Erfahre in diesem Artikel, was du alles zum Tauchen brauchst.

Was braucht man zum Tauchen: die komplette Tauchausrüstung

Maske, Schnorchel und Flossen sind absolute Essentials. Zum einfachen Schnorcheln oder Freitauchen reicht diese sogenannte ABC-Ausrüstung bereits. Für echte Tauchgänge brauchst du allerdings noch weiteres Equipment. Was das alles umfassen sollte, hängt nicht zuletzt auch von deinen individuellen Anforderungen ab. Zudem solltest du dich vor dem Kauf fragen, ob du einen Teil nicht vielleicht sogar vor Ort ausleihen kannst.

Schnorchelbereit: die ABC-Ausrüstung für Tauchanfänger

  • Die Tauchermaske ist das Herzstück jeder Tauchausrüstung. Ohne sie siehst du nur verschwommen. Anders als bei der Schwimmbrille muss zum Tauchen auch deine Nase bedeckt werden. Der weiche Nasenerker lässt sich zusammendrücken, damit du einen Druckausgleich durchführen kannst.
  • Der Schnorchel besteht aus einem Atemrohr und einem Mundstück. Dank ihm kannst du die Unterwasserwelt von der Oberfläche aus erkunden, ohne die Luft anzuhalten. Eine Länge von 35 cm darf er nicht überschreiten, da du sonst verbrauchte Luft einatmest und das Bewusstsein verlieren könntest. Von Do-it-yourself-Verfahren ist daher abzuraten.
  • Es gibt viele verschiedene Arten von Flossen. Wer nur schnorchelt oder Apnoetauchen betreibt, kann grundsätzlich die meisten nutzen – obwohl es mittlerweile für jede Disziplin spezifische Produkte gibt. Wenn du mit Geräten tauchst, solltest du allerdings mit speziellen Taucherflossen arbeiten. Diese lassen sich mit Füßlingen verbinden und versinken leichter im Wasser, was dir beim Tauchgang wertvolle Kraft erspart.

Erfahre hier, welche Ausrüstung du auch zum Windsurfen brauchst.

Fortgeschrittene Tauchausrüstung

  • Ein Tauchanzug besteht aus Neopren und spendet dir unter Wasser Wärme. Erhältlich sind Neoprenanzüge je nach Wassertemperatur in verschiedenen Dicken. Der Aufdruck 5/3 bedeutet zum Beispiel, dass der Stoff am Oberkörper fünf und an Armen und Beinen drei Millimeter dick ist. Zudem ist zwischen Nass-, halbtrockenen und Trockenanzügen zu unterscheiden. Der perfekte Allrounder für Anfänger ist ein halbtrockener Tauchanzug, da nur wenig Wasser einströmt. Falls du in kälteren Regionen tauchst, kommt aber nur ein kostspieliger Trockenanzug infrage.
  • Auch Handschuhe, Kopfhaube und Füßlinge bestehen aus Neopren. Alle drei können beim Tauchen wichtige Verbündete sein. Sie helfen dir nicht nur, die Körpertemperatur aufrechtzuerhalten, sondern schützen empfindliche Körperteile vor scharfen Kanten an Felsen oder spitzen Gegenständen auf dem Grund des Gewässers.
  • Die Bleigewichte werden meist an einem Gurt befestigt und gleichen den statischen Auftrieb aus. Je nachdem, wie viel du auf die Waage bringst und ob du in Salz- oder Süßwasser tauchst, können diese bis zu zwölf Kilo wiegen. Optimal fürs Gerätetauchen ist es, wenn du mit Weste und fast leerer Pressluftflasche nur nach vollständigem Ausatmen abtauchen kannst. Auch beim Schnorcheln mit Tauchanzug können Bleigewichte sinnvoll sein.
  • Ein Tauchermesser (oder eine Taucherschere) solltest du im Idealfall ins Repertoire aufnehmen. In einer Notlage kann es nämlich über Leben und Tod entscheiden. Ein Fischernetz zum Beispiel lässt sich damit schnell durchschneiden.
  • Ob nachts, in einer Höhle oder in einem Schiffswrack: Eine Taucherlampe kann je nach Zeit und Ort absolut notwendig sein. Auch bei tieferen Tauchgängen brauchst du sie, um die Sichtbarkeit zu verbessern.

Wenn du dich auch fürs Angeln interessierst haben wir hier einige Tipps für de erste Angelausrüstung oder auch für ein Angelboot für dich.

Gerätetauchen: Ausrüstung komplett

  • Beim Gerätetauchen geht nichts ohne eine sogenannte Tarierweste. Mit dieser wird nicht nur die Tauchflasche befestigt, sondern auch der Auftrieb reguliert bzw. austariert. Dank verschiedener Ventile kann Luft ein- und ausgelassen werden.
  • Die Pressluftflasche ist mit komprimierter Luft befüllt. So kannst du tief unter der Wasseroberfläche atmen. Ein weiteres absolutes Muss für Tauchgänge.
  • Die Atemluft in der Tauchflasche steht unter Druck. Damit du diese bedenkenlos einatmen kannst, muss sie erst dem Umgebungsdruck entsprechen. Dafür brauchst du einen Atemregler inklusive Schlauch. Es ist sehr empfehlenswert, für Notfälle einen zweiten Atemregler dabeizuhaben. Eine solche Reserve nennt sich Oktopus.
  • Auf dem Wasser bist du natürlich nicht allein. Um Booten oder Surfern deine Anwesenheit zu signalisieren, benötigst du eine Tauchflagge. Dieses Warnsignal gibt es in rot-weißer und blau-weißer Ausführung.
  • Ob zur Orientierung, zum Schutz vor Strömungen oder als Hilfe zum Aufsteigen: Ein Tauchseil ist ein Ausrüstungsgegenstand, den du vielseitig nutzen kannst.
  • Der Tiefenmesser hält, was er verspricht, und gehört in jedes Tauchkit. Aufgrund der Druckveränderungen ist es wichtig, jederzeit zu wissen, wie tief man taucht.
  • Im Tauchlogbuch kannst du Informationen (Ort, Zeit, Tiefe usw.) zu allen deinen Tauchgängen eintragen. Auf Dauer bietet es dir nicht nur gute Anhaltspunkte für zukünftige Planungen, sondern auch einen Nachweis über deinen Erfahrungsstand.

Welche Tauchausrüstung brauchen Anfänger?

  • Willst du nur schnorcheln oder vielleicht Freitauchen betreiben, reichen bereits Maske, Schnorchel und Flossen. Je nach Dauer und Wassertemperatur ist auch ein Neoprenanzug sinnvoll.
  • Tauchst du mit einem Tauchanzug, solltest du dir Bleigewichte zulegen, um den Auftrieb auszugleichen. Handschuhe, Kopfhaube und Füßlinge sind optional, aber ebenfalls empfehlenswertes Zubehör für regelmäßiges Tauchen.
  • Beim Gerätetauchen kommen in jedem Fall Tarierweste, Pressluftflasche, Atemregler, Tiefenmesser, Tauchflagge und Tauchschere, je nach Zeit, Tiefe und Ort auch eine Taucherlampe hinzu. Zusätzliche Sicherheit bieten hingegen Oktopus und Tauchseil.
  • Und dann wäre da noch der Tauchcomputer …

Tauchcomputer-Ratgeber: Braucht man ihn als Anfänger?

Die Antwort ist jein: Während in manchen Tauchschulen noch das Tauchen mit Tiefenmesser und Tabelle gelehrt wird, bilden andere inzwischen ausschließlich am Tauchcomputer aus. Den kannst du dir in der Regel zwar leihen, als Faustregel gilt jedoch: Je früher du dir einen anschaffst, umso besser. Denn ein Tauchcomputer ist für deine Sicherheit da. Auf die achten im Rahmen eines Grundkurses natürlich vor allem die Profis. Nach der Ausbildung solltest du das Gerät allerdings bedienen können.

Preislich gibt es große Unterschiede, die meist auf fortgeschrittene Funktionen wie digitale Logbücher, Wecker oder Tauchgangsimulatoren zurückzuführen sind. Jeder moderne Tauchcomputer sollte jedoch mindestens anhand von Tauchtiefe und -zeit ein Tauchgangprofil erstellen können. So können die Stickstoffsättigung in deinem Körper berechnet und gegebenenfalls Sicherheitsstopps zur Dekompression eingeplant werden.

Wie viel kostet eine komplette Tauchausrüstung?

Das hängt von verschiedenen Faktoren ab. Schnorcheln ist da natürlich die günstigere Alternative. Bei einer kompletten, nagelneuen Ausrüstung zum Gerätetauchen hingegen bist du schnell bei zwischen 2.000 bis 4.000 Euro. Tauchen birgt auch Gefahren. Die beste Tauchausrüstung ist wenig wert, wenn du nicht in deine Ausbildung investierst. Ein Tauchschein kostet dich zwischen 300 und 500 Euro – je nachdem, ob du ihn in Deutschland oder an kostspieligeren Urlaubsorten machst. Für viele Tauchgänge weltweit ist ein solcher Nachweis über deine Taucherfahrung übrigens obligatorisch.

Wie teuer ist Tauchen als Hobby generell?

Auch das lässt sich so pauschal nicht sagen. Generell ist Tauchen sicherlich kein günstiges Hobby. Wenn du allerdings an den richtigen Enden sparst, ist es durchaus erschwinglich. Der Sommerurlaub in Ägypten ist eine hervorragende Gelegenheit, um an deinen Tauchskills zu feilen. Du musst aber nicht gleich in den Flieger steigen, um zu tauchen. Landesweit findest du an Seen und Meer ein großes Angebot an Möglichkeiten. Zudem kannst du dir auch nur einen Teil der Ausrüstung kaufen und dir den Rest vor Ort leihen. Bedenke aber auch die damit verbundenen Leihkosten und wäge ab, ob es sich nicht doch lohnt, dir eine komplette Ausrüstung anzuschaffen. Die muss übrigens nicht immer neu sein. Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis erhältst du nämlich bei gebrauchter Tauchausrüstung.

Tauchausrüstung gebraucht kaufen: aber wo?

Wenn du Tauchausrüstung gebraucht kaufen willst, hast du grundsätzlich zwei Möglichkeiten: im Fachhandel oder im Internet. Das Angebot in einem spezialisierten Geschäft ist sicherlich kleiner als online. Dafür kannst du dich aber von einem Profi beraten lassen und einige Punkte selbst überprüfen: Passt die Maske? Sind Schäden an der Tauchflasche? Drücken die Flossen? Andererseits findest du gebrauchte Ausrüstung zum Tauchen im Internet in Hülle und Fülle – und zu besonders attraktiven Preisen. Schau unbedingt auch bei Kleinanzeigen vorbei. Dort kannst du die Anzeigen sogar nach der Postleitzahl ordnen und die Sachen vor dem Kauf nach Absprache vielleicht sogar persönlich begutachten.

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Tipps für Anfänger beim Tauchen

  • Achte auf deine Gesundheit. Unser Organismus ist im Wasser nicht in seinem Element. Eine von einem Facharzt ausgestellte Tauchtauglichkeitsbescheinigung ist absolut empfehlenswert, um gesundheitlichen Risiken vorzubeugen.
  • Investiere in deine Ausbildung. Nur in professionellen Händen werden deine Tauchambitionen nicht zum Sprung ins kalte Wasser. Tauchkurs und Tauchschein sind fundamental.
  • Unterschätze die Natur nicht. Meer, See und Fluss sind nicht unser Habitat. Informiere dich vorher über die spezifischen Gefahren des jeweiligen Tauchorts.
  • Gehe niemals im Alleingang tauchen. Wenn etwas ist, solltest du immer Hilfe in deiner Nähe haben.
  • Respektiere die Umwelt. Besonders in Naturschutzgebieten gibt es Grenzen, die man einhalten sollte.
  • Passe deine Essgewohnheiten an. Tauche weder hungrig noch mit vollem Magen.