Tag der alten Dinge: Darum werfen wir jetzt nichts mehr weg
Am 2. März wird traditionell der Tag der alten Dinge gefeiert. Wir wollen die Gelegenheit nutzen und für mehr Nachhaltigkeit plädieren. Deshalb erzählen unsere Autor*innen, mit welchen ausrangierten Dingen sie anderen Menschen noch eine richtig große Freude machen konnten.
Alte Dinge neu entdeckt!

Purista: Ich habe mir vor einiger Zeit mal eine alte Bauernvitrine über eBay Kleinanzeigen gekauft, die auch sehr lange in meiner alten Küche hing. Beim letzten Umzug musste ich sie aus Platzmangel leider abgeben. Ich habe sie guten Freunden geschenkt, die sich sehr über das schöne Stück gefreut haben.
Catherine: Ich miste regelmäßig aus. Also nicht nur zu klein gewordene Kindersachen, sondern auch Bücher, meine Kleidung und andere Dinge, die nicht mehr gebraucht werden. Weil ich gerade mein Wohnzimmer umgestalte, habe ich eine große Regalwand eines Berliner Designers online verkauft. Die 4 einzelnen Regale habe ich dann gemeinsam mit der Käuferin in ihr etwas zu kleines Auto gewuchtet. Ein ganz schöner Kraftakt, aber sie hat sich sehr darüber gefreut und sie nun in ihrer Wohnung in Kreuzberg aufgestellt.
Ein anderes kleineres Regal aus Massivholz habe ich lieber verschenkt via Kleinanzeigen – das war besonders schön, denn der Mann, der es abgeholt hat, hat sich riesig gefreut und wollte es für eine Kitaeinrichtung nutzen. Am liebsten verschenke ich kleine Dinge, vor allem Bücher oder Kinderspielzeug. Die lege ich dann in eine Kiste vor’s Haus. Da wir mitten im Prenzlauer Berg wohnen, dauert es meist nur ein paar Minuten, bis die Kiste leer ist. Bei schönem Wetter schauen ich und meine große Tochter am liebsten vom Balkon aus zu, wie sich jemand anderes über die Sachen freut und sie mitnimmt.
„Am liebsten verschenke ich kleine Dinge, vor allem Bücher oder Spielzeug.“

Franziska: Ich habe in den vergangenen Tagen Deko-Artikel aus dem Weihnachtssortiment erfolgreich abgeben können. Die Sachen waren bereits seit 2 oder 3 Jahren in meinem Besitz, aber sie gefielen mir einfach nicht mehr. Was ich selbst gern „alt“ kaufe, sind in letzter Zeit vor allem Küchenhelfer, wie beispielsweise eine Reibe für Muskatnüsse.
Schirin: Normalerweise gehöre ich zu den Menschen, denen man mit alten Sachen eine Freude machen kann. Ob Möbel oder Kleidung – alles versprüht einen gewissen Vintage-Flair. Letztes Jahr habe ich jedoch unfreiwillig einer Medizinstudentin aus dem 2. Semester eine Freude bereiten können. Ich hatte gerade mein Studium beendet und der Tag meines Auszugs aus der WG stand bevor. Zuvor hatte ich radikal alle meine Möbel verkauft. Außer meine geliebten Retro-Sessel. Die mussten mit! Das 7 Kartons, ein Rollcontainer, kleine Nierentische, Spiegel, Teppich, Pflanzen und 2 große Sessel nicht in unseren roten Dacia passen, bemerkte ich leider zu spät. So musste ich mein Chippendale Sessel und einen weiteren grünen Sessel bei der neuen WG-Mitbewohnerin lassen, die sich mit den neuen alten Möbeln erst einmal einrichten konnte. Ein halbes Jahr später stehen sie immer noch dort und wahrscheinlich haben sie bei ihr ein neues Zuhause gefunden.
„Meine Erfahrung ist übrigens: ALLES wird irgendwann gekauft.“
Caro: Am meisten freuen sich immer Leute, wenn ich ein Konzertticket für ein ausverkauftes Konzert zum Originalpreis online anbiete. Das letzte, was ich über eBay Kleinanzeigen verkauft habe, war ein A0-Plotter aus meinem früheren Beruf als Innenarchitektin. Er war zu sperrig, um ihn zu behalten, aber der Käufer hat sich so gefreut, dass er nun Pläne drucken kann. Meine Erfahrung ist übrigens: ALLES wird irgendwann gekauft. Finde ich wirklich phänomenal!
Vivienne: Meine liebe Oma wünschte sich seit Ewigkeiten eine neue, einfache Handtasche. Weiß sollte sie sein. Das Problem: Sie ist ziemlich klein und die meisten Taschen würden auf dem Boden schleifen. Ich hatte ihr in der Vergangenheit schon meine dunkelblaue Longchamp-Handtasche vermacht – natürlich die kleinste Version. Und so tat ich es dann auch mit meiner weißen Tasche. Zum Geburtstag gab es dann die große Überraschung und meine liebste Omi war vollkommen aus dem Häuschen.
Hella: Ich tausche regelmäßig Bücher mit meiner Schwester hin und her. So muss nie Geld dafür ausgegeben werden und dazu hat jeder immer neuen Lesestoff, der obendrauf auch noch ganz persönlich für einen empfohlen wurde.
Wenn du jetzt noch erfahren möchtest, warum welche Dinge man nie neu kaufen muss, lese hier weiter.
Titelfoto: Getty Images