Mittsommer: Rituale & Traditionen zur Sommersonnenwende

Die Restaurants und Läden sind geschlossen, die Straßen wie leergefegt: Wer am Wochenende zwischen dem 19. und dem 25. Juni in Schweden Urlaub macht, darf sich über Geisterstädte nicht wundern. Die Skandinavier sind mit ihren Freunden und ihren Familien auf dem Land und feiern gemeinsam das Midsommar-Fest! Welche Ursprünge und Bräuche Mittsommer hat und wie du dank Feuerschalen und Feuerkörben das schwedische Mittsommergefühl zu dir transportierst, verrate ich dir im folgenden Artikel.

In den skandinavischen Ländern hat der Brauch um Mittsommer eine ganz besondere Stellung. Klar, nach den langen, kalten Wintern dort liefert der Beginn des Sommers ganz besonderen Grund zur Freude. Am 21. Juni, der Sommersonnenwende, erreicht die Sonne ihren höchsten Stand – und laut der Weltsicht unserer Vorfahren hat der Sonnengott damit die Dunkelheit der Nacht und des Winters besiegt.

Am Freitagabend der Sommersonnenwende wird bei den Schweden rituell „Midsommarmarafton“, also der Mittsommerabend, gefeiert. Dabei ist es Brauch, Feuer anzuzünden, zu trinken („mit den Göttern anzustoßen“) und zu tanzen. Die Feuer sollen das Böse vertreiben und stellen eine Huldigung des Sonnengottes dar.

Der Samstag ist dann der eigentliche „Midsommartag“, an dem der Sommer beginnt. Zur Sommersonnenwende bekommen die Mädchen Blumenkronen aufgesetzt und die Schweden kleiden sich in volkstümliche Trachten oder erscheinen fein zurechtgemacht zum Feiern. Die Hauptattraktion und das wichtigste Ritual des Tages ist der Mittsommerbaum, um den herumgetanzt wird. Er symbolisiert – ihr könnt es euch bestimmt schon denken – Fruchtbarkeit. Die Aussaat ist vorbei, die Pflanzen wachsen, die Götter werden um eine gute Ernte gebeten. Lustiger Fakt am Rande: Tatsächlich scheinen die Götter gut zuzuhören. Neun Monate nach Midsommar gibt es in Schweden jedes Jahr eine signifikante Steigerung der Geburtenrate.

In Deutschland wird ebenfalls vielerorts ein Mittsommerfeuer angezündet. Das heidnische Fest wurde hierzulande allerdings auf christliche Linie gebracht, man nennt es bei uns deshalb auch Johannisnacht. Aber ganz egal, für welche Gottheit euer Herz schlägt – ein Feuer erfreut die Gemüter aller Anwesenden und spendet Wärme und Licht. Einfach jedem von uns geht beim nächtlichen Anblick eines knisternden Lagerfeuers das Steinzeitherz auf. Warum also nicht Mittsommer mit einer Gartenparty, leckeren Drinks und einem schönen Feuer feiern?

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Am besten (und sichersten) holt ihr euch die Mittsommerstimmung mit einer Feuerschale nach Hause. Damit könnt ihr kontrolliert ein Lagerfeuer anzünden. Als Garten-Accessoire ist die Feuerschale zudem ein echter Hingucker. Und für jeden Geschmack gibt es die passende Ausführung: aus Gusseisen, Stahl, Terracotta oder Keramik und in den verschiedensten Designs – rund, ausladend, mit einem hohen Sockel oder mit Verzierungen.

Egal für welches Design ihr euch entscheidet, die Sicherheit steht bei dem Spiel mit dem Feuer natürlich an erster Stelle. Daher solltet ihr euch zuerst fragen, ob ihr die Feuerschale mit Brennholz oder Kohle befeuern wollt. Denn nicht alle Schalen halten den hohen Temperaturen stand, die durch die glühenden Kohlen entstehen. Greift also, wenn ihr kein Brennholz habt, lieber zu Stahl oder Gusseisen.

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Als Alternative könnt ihr auch zu Feuerkörben greifen. Diese sind offener gestaltet als Feuerschalen: Sie bestehen aus Streben oder sind perforiert, was für eine tolle Durchlüftung und ein schnelleres Auflodern der Flammen sorgt, aber auch die Wahrscheinlichkeit eines Funkenflugs erhöht.

Deshalb gilt: Den Feuerkorb oder die Feuerschale unbedingt auf einen nicht brennbaren Untergrund stellen – beispielsweise Stein, Sand oder Fliesen. Ansonsten kann der Abend schnell nach hinten losgehen. Einen Feuerkorb könnt ihr auch mit einem Maschendraht auslegen, um zu verhindern, dass Stücke beim Verbrennen durchfallen.

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Und nicht vergessen: Wer als Mieter oder Pächter (zum Beispiel in Kleingartenanlagen) eine Feuerschale aufstellen und nutzen will, muss vorher beim Vermieter um Erlaubnis bitten, sonst kann’s Ärger geben. Auch solltet ihr darauf achten, Gartenmöbel aus Holz oder Kunststoff, Sitzpolster oder brennbare Kleidung in sichere Entfernung zu rücken.

Wenn ihr darauf achtet, steht einem fröhlichen Beisammensein um die Feuerstelle und einem Anstoßen mit den Feuergöttern nichts mehr im Wege. Na dann, skål!