Mit diesen 7 Tipps wirst du vom Anfänger zum Gitarrenheld
Hat auch in deiner Wohnung die Luftgitarre einen festen Platz an der Wand? Und liebäugelst du schon lange mit dem Gedanken, auch mal selbst in echte Saiten zu greifen und Gitarrespielen zu lernen? Für alle, die noch nie oder schon lange nicht mehr gespielt haben und eine Gitarre kaufen wollen, haben wir hier die wichtigsten Fragen zum Kauf beantwortet.
1. Welche verschiedenen Gitarrenmodelle gibt es überhaupt?
Zur Auswahl stehen 3 grundlegende Modellarten: Konzertgitarren, Westerngitarren und E-Gitarren. Ein entscheidender Faktor für Einsteiger ist hierbei die Saitenlage, das ist der durchschnittliche Abstand zwischen der Saite und dem Hals der Gitarre. Je niedriger der ist, desto weniger Kraft muss man beim Greifen der Akkorde aufwenden, um die Saite herunterzudrücken – gut also für Anfänger, die erst noch genügend Kraft in der Greifhand aufbauen müssen. Aber auch hier gibt es Ausnahmen: Farin Urlaub von der Band Die Ärzte hat mal erzählt, dass er auf einer schlimmen Westerngitarre mit hoher Saitenlage angefangen hat, Gitarre zu spielen und danach jede Gitarre spielen konnte. Hat also auch etwas für sich.
2. Akustisch oder elektrisch – was ist besser für den Einstieg?
Die gute Nachricht ist: Wenn du eigentlich irgendwann mal mit einer Band und einer E-Gitarre auf der Bühne stehen willst, musst du dich nicht erst mit einer akustischen herumquälen. Die sind allerdings in den Anschaffungskosten geringer und brauchen erstmal kein Zusatzequipment wie Verstärker, Kabel oder Gurt.
Am fingerfreundlichsten sind allerdings Konzertgitarren, denn die haben im Gegensatz zu E- und Westerngitarren Saiten aus Nylon, nicht aus Stahl. Mit welcher Gitarre du einsteigst, hängt also ganz davon ab, was du damit vor hast – und natürlich auf vom Budget, womit wir bei der nächsten Frage wären.
3. Wie viel solltest du für deine erste Gitarre mindestens und höchstens ausgeben?
Eine gute Einsteigergitarre kann man schon unter 100 Euro finden, zum Beispiel natürlich bei eBay Kleinanzeigen. Nach oben hin sind beim Gitarrenkauf keine Grenzen gesetzt, jedoch ist bei einem Kauf ab ca. 300 Euro zu empfehlen, die Gitarre vorher anzuspielen, um sich zu versichern, dass die Gitarre in Spielgefühl und Klang gut zum Gitarristen oder zur Gitarristin passt.
4. Woran erkennst du eine gute gebrauchte Gitarre und einen seriösen Verkäufer?
Beim Kauf einer gebrauchten Gitarre lohnt es sich, das genaue Modell herauszufinden und den Originalverkaufspreis mit dem Preis des gebrauchten Modells zu vergleichen. Gerade bei älteren Modellen sollte man nicht mehr als die Hälfte des Originalpreises dafür bezahlen.
Mindestens so wichtig wie die Gitarre selbst ist aber auch die Wartung der Gitarre. Es kann schwierig sein, mit einer Gitarre glücklich zu werden, die 10 Jahre auf dem Dachboden gelegen hat, weil sich Gitarren – aus verschiedenen Materialien wie Holz und Edelstahl – bei langer Lagerung verziehen oder die Metallteile rosten können. Also am besten genau nachfragen, wie alt die Gitarre ist und wo und wie sie gelagert wurde. Gute und günstige Einsteigermodelle für Akustikgitarren findet man zum Beispiel auch bei Harley Benton, die sich auf niedrigpreisige Modelle spezialisiert haben.
5. Die Gitarre ist da, welches Zubehör brauchst du jetzt noch, um loszulegen?
Wer sich für eine Konzertgitarre entschieden hat, für den empfiehlt es sich, eine Fußbank zu kaufen. Für Akustikgitarren gibt es tolle, intuitiv zu bedienende Stimmgeräte, die es erleichtern, die Gitarre zu stimmen – du wirst gar nicht glauben, wie schnell sich Gitarren von selbst wieder verstimmen und wie schaurig das manchmal klingen kann. Wer nicht zupfen, sondern gleich Akkorde spielen möchte, braucht auch Plektren. Die gibt es in verschiedenen Härtegraden, für den Anfang tut es ein mittelhartes aus Kunststoff. Und um deine Gitarre sicher und geschützt aufzubewahren und zu transportieren, gibt es verschiedene Ständer, Wandhalterungen sowie Koffer oder leichtere Softcases.
6. Ist es besser, Unterricht zu nehmen oder kannst du dir alles Nötige auch selbst beibringen?
Es gibt mittlerweile super Online-Angebote für Gitarrenanfänger. Eine schöne kleine Übersicht mit einem Vergleich einiger Angebote findet man zum Beispiel hier. Auch auf YouTube kann man jede Menge Tutorials, Anleitungen für einzelne Songs oder ganze Schritt-für-Schritt-Kurse entdecken.
Gerade für junge Schüler empfiehlt es sich aber, mit einem echten Lehrer die ersten Schritte auf der Gitarre zu gehen. So kann bei einem guten Schüler-Lehrer-Verhältnis die Lernmotivation steigern. Und auch die optimale Haltung und bestimmte Insider-Tricks lernt man nur richtig von erfahrenen Gitarristen. Angebote für Gitarrenunterricht findest du wiederum bei eBay Kleinanzeigen ganz in deiner Nähe.
7. Das Wichtigste zum Schluss: Welche Songs lassen sich leicht erlernen, um gleich die Freunde zu beeindrucken?
Ein tolles Lied für den Einstieg ist zum Beispiel „Ein Kompliment“ von den Sportfreunden Stiller – 4 Akkorde, einfacher Rhythmus, klingt gut! Für die angehenden Rockgitarristen ist „7 Nation Army“ von den White Stripes ein toller und leichter Einstieg mit eingängigem Riff.
Und wer es eher sanfter mag, der kann sich schon mit wenigen Akkorden an Bruno Mars’ „Just The Way You Are“ oder Jason Mraz’ „I’m Yours“ versuchen.
Und jetzt viel Spaß!