Richtig lecker: Das sind die besten Grillrezepte für die Saison
Die Sonnenstrahlen kitzeln unsere Haut, alles blüht und erstrahlt in neuem Glanz nach den tristen Wintermonaten. Unser Körperbarometer ist jetzt eindeutig auf Sommer eingestellt und sehnt sich nach allem, was dieses Feeling unterstützt. Cocktails auf der Dachterasse, Eisessen zu jeder Tages- und Nachtzeit und natürlich der Geschmack von leckerem Grillgut. Denn was gibt es Schöneres als mit Freunden entspannt auf der Wiese sitzen und ausgiebig Gegrilltes schlemmen?
Zum Angrillen hatten wir ja schon ausgiebig beraten, heute geht es darum, die besten Schmankerl für das Grillfest auszuwählen. Los geht’s!
Die Vorbereitung ist alles
Gerade wenn es in den Park geht, ist die richtige Vorbereitung Gold wert. Ist der Grill startklar, brauchst du nur noch genug Kohle bzw. Briketts, Anzündhilfe, Grillschale, Grillzange, Öl, verschiedene Saucen, Küchenpapier, feuchte Einwegtücher, Geschirrtuch, Müllbeutel, Teller, Besteck – und fertig ist deine Grundausrüstung.
Aber auch das Essen zum Grillen solltest du schon so weit vorbereitet haben, dass man es nur noch aus dem vakuumdichten Behältnis herausnehmen muss und es dann sofort auf den Grill legen kann. Mein absolutes Highlight für die Grillsaison ist ein selbstgemachtes Barbecue-Gewürz – kein Grillen mehr ohne dieses Zauberpulver! Hier kommen die besten Rezepte im Überblick:
Selbstgemachtes Grillgewürz
Zutaten
✓ 1 EL Senfkörner
✓ 1 EL brauner Rohrzucker
✓ 1 TL schwarze Pfefferkörner
✓ 1 TL Kreuzkümmel
✓ 1 TL Selleriesalz
✓ 2 TL edelsüßes Paprikapulver
✓ 1/2 TL getrockneter Majoran
✓ 1/2 TL getrockneter Thymian
✓ 1/2 TL grobes Meersalz
✓ 1/2 TL Cayennepfeffer
✓ 2 Gewürznelken
So gehst du vor
Entweder füllst du alles (so wie ich) in eine Gewürzmühle und reibst es immer frisch bei jeder Zubereitung oder du zerreibst Senfkörner, Zucker, Pfefferkörner, Kreuzkümmel, Nelken, Meersalz
und die getrockneten Kräuter mithilfe eines Mörsers mittelfein und füllst es mit den restlichen Zutaten in ein Schraubglas.
Bei der Zubereitung deines Fleisches bzw. Gemüses musst du jetzt nur noch das Gewürz auf das Essen streuen, mit den Fingern etwas einarbeiten und mit Olivenöl versiegeln. Ganz nach deinem Geschmack kannst du die Olivenölmarinade auch mit Honig verfeinern und wenn du es gerne scharf hast, auch noch Chiliflocken darüberstreuen. Je länger du die Lebensmittel mariniert kühl stellst, desto intensiver wird anschließend der Geschmack auf dem Grill.
Der Fleischklassiker: Marinierte Nackenkoteletts
Man kann so gut wie jedes Fleisch grillen. Ein Klassiker ist sicherlich das Nackenkotelett in
Europa. Besorg dir gutes Fleisch vom Metzger, mariniere es mit dem Grillgewürz und lass es über Nacht einwirken oder zumindest 3-4 Stunden bevor es auf den Grill kommt. So können sich die Gewürze auch wirklich gut entfalten.
Ein Gaumenschmaus: Gefüllte Schweinemedaillons
Zutaten für 2 Portionen
✓ 300 g Schweinefilets
✓ 60 g Blauschimmelkäse
✓ 8 Zweige Rosmarin
✓ Salz, Pfeffer
So gehst du vor
Falls das Fleisch noch nicht geschnitten ist, lautet dein erster Schritt: Teile das Schweinefleisch in 1,5 cm dicke Medaillons. Danach schneidest du in jedes Stück eine ca. 2 cm tiefe Tasche. Fleisch aufklappen, etwas flach drücken und pfeffern. Jetzt mit etwas Käse füllen und wieder zusammenklappen. Von den Rosmarinzweigen streifst du die unteren Nadeln ab und schneidest das Ende mit einem Messer schräg ab. So kannst du das Fleisch gut mit den Rosmarinzweigen verschließen. Denk beim Grillen daran, die Medaillons nicht zu lange auf dem Grill zu lassen. Sie können ruhig etwas Medium Rare sein.
Knackig: Hacksalat mit Schütteldressing
Beim Hacksalat kannst du deine Schneidekünste trainieren. Einzige Regel ist dabei, dass du auf deine Finger aufpassen musst. Das Prinzip dieses Salats ist ganz einfach: Hier mischst du zarten Salat mit knackigem, fügst frische Kräuter, Gemüse sowie Käse hinzu und toppst das Ganze mit Extras zum Bestreuen.
Gut zu wissen: Kopfsalat, Eichblattsalat, Feldsalat gehören zu den zarten Salaten. Romanasalat, Chicorée und Radicchio dagegen zu den knackigen. Bei den Kräutern ist es wichtig, dass sie frisch sind und nicht eingefroren oder getrocknet. Also je nach Geschmack frische Minze, Basilikum oder Petersilie dazugeben. Genauso ist es beim Gemüse und beim Käse. Wer Tomaten lieber hat als Gurken, Möhren oder Staudensellerie bzw. Parmesan den anderen Käsesorten vorzieht – der fügt dann einfach das hinzu. Als Topping kann man geröstete Samen, Kerne, Pinienkerne oder knusprige Brotstücke verwenden.
Hast du deine Lieblingszutaten ausgewählt, wäschst du den Salat und schleuderst ihn trocken – das hält ihn länger frisch und knackig. Die Kräuterblätter zupfst du ab, das Gemüse schälst du nach Bedarf und zerkleinerst es anschließend, genauso wie den Käse. Alle Zutaten sollten in einer großen Schüssel vermischt werden. Und da das Dressing extra transportiert wird, bleibt der Salat länger knackig.
Auch lecker: Das Schütteldressing im Glas
Mein All-Time-Favorit ist das Balsamico-Dressing, bei dem ich zu den Standardzutaten von 6 EL Olivenöl, 2 EL Balsamico-Essig und einer Prise Meersalz und frisch geriebenen Pfeffer noch jeweils einen Teelöffel Senf und Honig ergänze.
Wer es etwas Erfrischender haben möchte, kann zu 6 EL Olivenöl, Salz und Pfeffer den Saft von einer Zitrone hinzufügen. Das Dressing sollte in einem Dressingshaker oder einem gut verschließbarem Gefäß aufbewahrt und transportiert werden und erst kurz vor dem Verzehr über den Salat gegossen werden.
Die Klassiker: Gemüsespieße
Gemüsespieße sind super leicht in der Herstellung und auch beim Transport. Alles, was du brauchst, sind Holz- oder Metallspieße und dein Lieblingsgemüse. Es darf alles rauf, was einem schmeckt. Egal, ob das Zucchini, Zwiebel, Paprika, Champignons, Cocktailtomaten, Aubergine oder Fenchelknollen sind.
Zur Verfeinerung kannst du auch ein Stück Halloumi zwischen dem Gemüse aufspießen. Und die Marinade ist wieder ein Einfaches mit dem selbstgemachten Gewürz und etwas Olivenöl.
Ein Hauch Orientalisches: Falafel Patties
Zutaten für die Patties
✓ 400 g Dose Kichererbsen
✓ 340 g Dose Mais
✓ ½ Bund frischer Koriander
✓ ½ TL Paprika
✓ ½ TL gemahlener Koriander
✓ ½ TL gemahlener Kreuzkümmel
✓ 1 Zitrone
✓ 3 gehäufte EL Mehl, plus extra Mehl zum Abstauben
✓ Rapsöl
Zubereitung
Als erstes gießt du die Kichererbsen und den Mais ab und füllst sie in eine Rührschüssel. Hast du eine Küchenmaschine ist es natürlich etwas bequemer für dich. Zupfe die Hälfte des Korianderbunds ab und fülle es hinzu, genauso wie die Gewürze, das Mehl, eine Prise Meersalz und etwas feingeriebene Zitronenschale.
Nun mixt du den Teig mit dem Pürierstab oder der Küchenmaschine, aber nicht zu glatt – ein wenig Textur darf ruhig noch sein. Danach bestäubst du deine Arbeitsfläche mit Mehl und formst die Patties in der Größe, wie du sie am liebsten magst. Anschließend stellst du sie für 30 Minuten in den Kühlschrank. Für die Patties brauchst du unbedingt eine Grillschale und Öl, da sonst die Patties ankleben und verbrennen würden, noch bevor sie durch sind. Falls du kein Veganer bist, kannst du auch ein Ei und etwas Käse zu der Pattiemasse hinzufügen.
Und nun, auf die Plätze, fertig, los! Auf zum nächstens Grillplatz – die Grillsaison startet jetzt!
Fotos: Kerstin Musl