5 Urlaubstipps: So kannst du richtig clever verreisen
Es ist Sommer und die Urlaubszeit steht an. Egal, ob individuell und auf eigene Faust oder per Pauschalreise aus dem Katalog – es gibt viele Möglichkeiten zu verreisen und unterwegs eine schöne Zeit zu haben. Wie aber bei allem im Leben spielt das Thema Geld auch hier eine große Rolle und entscheidet, ob du in der Holzklasse sitzt oder in der Business Class schwebst.
Was auch immer bei dir die Ausgangslage sein sollte: Ich habe 5 erprobte Tipps für dich, mit denen du entweder Bares sparen kannst oder für ein wenig mehr Geld viel mehr für deinen Urlaub bekommst.
1. Dein Timing ist entscheidend

Schnäppchenalarm
Um ein Schnäppchen zu machen, solltest du bei Pauschalreisen, bei Flügen und Hotels lieber auf Last Minute setzen. So kann es zwar sein, dass du statt auf Mallorca in Sinai landest, aber das ist doch eigentlich ganz okay, solange du flexibel bist. Eventuell hast du aber auch Pech und musst Urlaub auf dem heimischen Balkon machen – sofern du einen hast.
Es gibt die klassischen Urlaubszeiten, an denen alle an einige wenige Orte wollen. Bei der Buchung stehst du quasi in Konkurrenz mit den anderen und das solltest du bestenfalls vermeiden. Denn die erhöhte Nachfrage treibt die Preise in die Höhe. Die Formel für Pauschalreisen lautet daher: Buche rechtzeitig oder Last Minute einen Ort, der aktuell unpopulär ist, zu einem Zeitpunkt, an dem wenige Menschen in den Urlaub wollen. So bekommst du das gleiche Paket für weniger als die Hälfte deines Geldes und die Sonne ist überall die gleiche. Versprochen.
Bei Flügen habe ich die besten (kalkulierbaren) Ergebnisse immer an einem Dienstag, 6 Wochen vor Abflug erzielt. Man kann auch bis zur allerletzten Minute warten, aber dann läufst du eben Gefahr am Boden zu bleiben.
2. Lage, Lage, Lage

Querstraßen olé
Mit jeder Querstraße, die du dich vom Hotspot entfernst, purzeln die Preise. Ich habe mitten in Venedig einen ausgezeichneten Espresso mit Hintergrundmusik und gratis W-Lan für einen Euro getrunken. Da gibt man doch gerne 100 Prozent Trinkgeld oben drauf oder? Das Hotel am Time Square ist ebenfalls völlig unnötig. Inzwischen ist Brooklyn längst kein Geheimtipp mehr und die New Yorker U-Bahn bringt dich überall für wenig Geld hin. Außerdem ist sie eine Attraktion für sich. Wer dort nicht U-Bahn gefahren ist, war nicht in New York!
Kurz gesagt: Schaue dir die Sehenswürdigkeiten und Hotspots an, aber gib dein Geld lieber ein paar Ecken entfernt davon aus und du wirst für das Gleiche wesentlich weniger bezahlen. Des Weiteren findest du die schönsten Ecken und die besten Läden meistens etwas abseits der Touristenpfade. Also los, schalte deinen Entdeckermodus ein!
3. Upgraden für kleines Geld

2016 war ich zum Beispiel in der Vorsaison auf Ibiza und hatte ein Hotel in der traumhaften Bucht von Cala Portinatx ausgesucht. Zusammen mit einem Freund wohnte ich in einem schönen Zimmer. Von unserem Balkon aus konnten wir aber auch die prachtvollen Suiten mit eigenem Jacuzzi auf der Terrasse sehen. Die meisten Zimmer waren offenbar nicht belegt, also ging ich am 2. Tag an die Rezeption und fragte, ob wir upgraden könnten. Nach kurzer Verhandlung und dem Hinweis, dass die leeren Zimmer ja niemandem was nützen würden, konnten wir für einen moderaten Aufpreis für 8 Tage in eines der Luxuszimmer ziehen, das zur Hauptsaison bei voller Auslastung ein Vermögen gekostet hätte. Ein echter Gewinn!
Business Class ganz easy
Selbst im Flugzeug ist es oftmals möglich gegen Aufpreis den Klappsitz gegen einen Platz in der Business Class zu tauschen. Sobald die Türen schließen, sind die leeren Plätze wertlos. Generell lohnt es sich immer und überall nach Möglichkeiten zum Upgraden zu fragen. Anbieter sind froh noch in letzter Sekunde ein Geschäft machen zu können. In Zeiten von Social Media kommt der Marketing-Effekt für sie noch hinzu. Leider funktioniert das fast überall besser als in Deutschland. Hier halten sich die Anbieter meistens strikt an ihre Preislisten. Schon schade, aber eigentlich nur noch ein Grund mehr mal wieder auf Reisen zu gehen.
4. Zeit ist die wichtigste Währung

Als ich 2014 mit einem Freund in Seattle war, beschlossen wir kurzfristig einen Trip nach San Francisco zu unternehmen. Die Flüge waren günstig, aber unser Rückflug nach Berlin ging in 3 Tagen von Seattle aus. Also flogen wir für knapp 50 Stunden nach Frisco. Unsere Bucketlist war lang, die Zeit jedoch sehr knapp. Wir wollten aber unbedingt alles Wichtige sehen und das ging nur mit einem tiefen Griff in die Reisekasse. Das Hotelzimmer haben wir ohne lange Suche am Tag der Ankunft gebucht. Die Lage musste top sein, da wir nicht viel Zeit zum Pendeln hatten. Keinen guten Preis durch eine frühe Buchung und frei war nur noch das extrateure Zimmer mit integrierter Sauna. Das hat mehr gekostet, als die 10 Tage Airbnb in Seattle. Um Zeit zu sparen, sind wir alle Strecken mit dem Taxi gefahren. Und zum Essen verschlug es uns immer ins nächstgelegene Restaurant an den Hotspots, weil wir eben nicht die freie Zeit für die Suche nach etwas Günstigerem hatten. Die Fähren nach Alcatraz waren für den Tag alle ausgebucht, also shoppten wir eine der teueren privaten Touren. Es musste alles immer sofort sein und das kostet eben.
Timing ist alles
Der Trip war cool, aber meine Kreditkarte hat mir das lange nicht verziehen. Wenn du irgendwo bist und Zeit mitbringst, ergeben sich völlig andere Möglichkeiten. Du kannst Preise vergleichen, Strecken zu Fuß oder mit dem Rad genießen, statt ein Taxi lieber den Bus nehmen oder trampen und dir dein Essen aus dem Supermarkt im Zimmer kochen. Wenn eine Tour mal ausgebucht ist, fragst du, wann es die nächste mit welchem Frühbucherrabatt gibt und sparst so. Zeit ist eben doch Geld.
P.S. Das Einzige, was wir bei unserem Trip nach San Francisco richtig gemacht haben, war nach Oakland anstatt nach San Francisco zu fliegen. Klingt komisch, spart aber Geld.
5. Flugzeug-Hack: Sitzplatzreservierung

Kleines Nachwort
Nein, das waren jetzt keine super geheimen Tipps und Tricks aus dem Leben eines Nomaden. Die gibt es auch nur selten und klappen meist schon nicht mehr, sobald sie im Internet stehen. Meine Tipps funktionieren aber und trotzdem nutzen sie die wenigsten. Den besten Ratschlag, den mir mal jemand gab, und der das alles kurz zusammenfasst, lautet: Sei nett und ein bisschen dreist, rede mit den Leuten und frage, ob etwas möglich ist. Im schlechtesten Fall bekommst du ein ehrliches Nein.
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Gute Reise!
Titelfoto: Ian Dooley / Unsplash